Stimmen zu Parents Circle Friends Deutschland

„Als Mitglied im Parents Circle Friends Deutschland e. V. will ich den Parents Circle und seine wichtige Botschaft bekannter machen. Die Arbeit der Menschen aus Israel und Palästina im Parents Circle ist beispielhaft. Durch ihr Denken und Handeln durchbrechen sie aktiv ihre Gewaltgeschichte. Aus tiefster, schmerzhafter Verlusterfahrung lassen sie nicht zu, dass ihr Schmerz benutzt wird, um Israelis und Palästinenser weiter zu verfeinden, ihre Lebensmöglichkeiten zu beschädigen oder gar zu zerstören. Sie halten fest an einem menschenwürdigen Leben für alle Menschen in Israel und Palästina und überzeugen durch ihre Praxis. Ihr Einsatz zur gegenseitigen Aufklärung und der Anerkennung dessen, was war und ist, ihr Eintreten für gleiche Rechte und eine gerechte Ko-Existenz – ohne Gewalt, ohne Besatzung – ihre praktische Zusammenarbeit für dieses Ziel, macht mir Hoffnung. Parents Circle verteidigt die Würde der Menschheit in dieser brutalen Gegenwart.“
Ernst Grube, Überlebender der Shoah, Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V.

Kann es nicht sein, dass gleichzeitig zwei Dinge wahr sind? Bin ich ein besserer Unterstützer Israels, wenn ich alles, was die Palästinenser sagen, ablehne? Und umgekehrt: bin ich ein besserer Unterstützer der Palästinenser, wenn ich alles, was die Israelis erzählen, abstreite? Parents Circle versucht das „Unmögliche“ seit seiner Gründung 1995: trauernde Familien von beiden Seiten zusammenzubringen. Ich begrüße es vom Herzen, dass jetzt auch in Deutschland ein Parents Circle gegründet wurde, mit dem Ziel, Projekte für die Verständigung zwischen Juden und Arabern/Palästinensern zu unterstützen.“
Dr. Gábor Lengyel, Rabbiner              

„Die Mitglieder des Parents Circles wissen, dass Kommunikation – die Kunst des Erzählens und vor allem die Kunst des Zuhörens – der Schlüssel zum Fortschritt des Friedens ist. Hoffnung ist möglich, selbst wenn alle Anzeichen dagegensprechen. Verständnis und Gnade entstehen aus der Demut, anzuerkennen, dass wir einander kennenlernen müssen. Ich bin zutiefst dankbar für Ihre Unterstützung des Parents Circles.“
Colum McCann, irischer Schriftsteller („Apeirogon“)

„In der öffentlichen Debatte zum israelisch-palästinensischen Konflikt dominieren die extremen Stimmen — während die leisen, friedlichen Stimmen kaum Gehör finden. Gerade sie aber brauchen unsere Unterstützung, denn sie zeigen Wege aus Hass und Gewalt. Der Parents Circle ist ein besonders beeindruckendes Beispiel: Menschen, die im Konflikt das Wertvollste verloren haben, entscheiden sich nicht für Vergeltung, sondern für Dialog und die Hoffnung auf Versöhnung. Diese Haltung berührt uns besonders als jüdisch-muslimisches Paar: Wir wissen, wie unverzichtbar Mitgefühl und gegenseitiges Zuhören sind. Der Parents Circle steht für Empathie, Dialog und menschliche Würde – Haltungen, die wir in dieser Zeit dringender denn je brauchen.“
Saba-Nur Cheema und Meron Mendel
Publizistin; Direktor der Bildungsstätte Anne Frank/Publizist/Pädagoge

„Mein Buch Who the Fuck is Kafka?“ handelt von zwei Menschen, die eigentlich Feinde hätten sein sollen, stattdessen aber Freunde wurden. „Sweet Occupation“ handelt von einer gemeinnützigen Organisation, die sich aus Palästinensern und Israelis zusammensetzt, die nicht mehr gegeneinander kämpfen wollen. Als ich diese Bücher um 2010 herum schrieb, war ich sehr optimistisch und engagierte mich intensiv für den Frieden. Nach dem 7. Oktober und dem Gaza-Krieg war ich jedoch so verzweifelt und hoffnungslos, dass ich meine Aktivitäten einstellte. 
Nun habe ich die Arbeit des Parents Circle und von Parents Circle Friends Deutschland kennengelernt. Ich hoffe, dass alle, die die außergewöhnliche Arbeit dieser Organisation zur Kenntnis nehmen, zum gleichen Schluss wie ich kommen: Ein unerschütterliches Engagement für den Frieden ist die einzige Lösung.“
Lizzie Doron, Schriftstellerin